Künstliches Kniegelenk – Knieprothesen
Eine Knieprothese ist ein künstliches Gelenk, eine sogenannte Endoprothese, welche die Funktionen des Kniegelenks wiederherstellt. Je nach Grad der Schädigung und Abnutzung werden Knieteilprothesen oder Knievollprothesen verwendet.
Wann braucht man eine Knieprothese?
Es gibt unterschiedliche Erkrankungen, die eine Knieprothese notwendig machen. Die häufigste Ursache ist die Arthrose (Gelenkverschleiß). Der Verschleiß des Kniegelenks führt zu einer Abnutzung und Schädigung des Gelenkknorpels.
Wie verläuft die Implantation der Knieprothese?
Am Beginn jeder Behandlung steht ein ausführliches Gespräch in meiner Ordination in der Privatklinik Hansa in Graz um Ihre Beschwerden und Ihre Krankengeschichte kennenzulernen. Erst wenn alle anderen Therapieformen ausgeschöpft sind, wird eine Operation in Erwägung gezogen.
Die Operation wird konventionell durchgeführt. Bei einer konventionellen Operation wird das Kniegelenk über einen Hautschnitt geöffnet. Die Muskulatur zwischen Kniescheibe und Oberschenkel wird gespalten und die Kniescheibe zur Seite geklappt. Bevor das künstliche Gelenk eingesetzt wird, werden noch die Menisken und abgenutzten Gelenkoberflächen und Gelenkknorpeln entfernt. Bevor die endgültige Knieprothese implantiert wird, stellt man mit einer Probeprothese die Beweglichkeit des Kniegelenks sicher. Die definitiven Prothesenteile werden entweder zementiert oder zementfrei verankert. Die Wunde wird mit einer chirurgischen Naht verschlossen bevor ein Kompressionsverband angelegt wird.
Nachbehandlung
In der Regel dauert der Spitalsaufenthalt nach dem Einsetzen der Knieprothese zwischen 5 und 7 Tage. Direkt nach der Operation stehen die Schmerzbekämpfung und eine Bewegungstherapie im Mittelpunkt.
Häufige Fragen zu Knieprothesen
Ja, gelenkschonende Sportarten wie Radfahren, Schwimmen, Nordic Walking oder Wandern sind nach einer Knieprothesen-OP möglich und sogar empfohlen. Kontaktsportarten oder Sportarten mit ruckartigen Bewegungen sollten vermieden werden.
Ja – bei weniger ausgeprägtem Gelenkverschleiß können gelenkerhaltende Verfahren wie Achskorrekturen (Umstellungsosteotomie), Knorpeltherapien oder Arthroskopien infrage kommen. Eine Prothese wird meist erst empfohlen, wenn andere Maßnahmen ausgeschöpft sind.
Eine TEP ersetzt das gesamte Kniegelenk, während eine Schlittenprothese nur einen Teil ersetzt. Letztere ist weniger invasiv und kommt bei lokal begrenztem Gelenkverschleiß zum Einsatz.
Anfangs kann es zu Schwellung, Spannungsgefühl oder temporärer Steifheit kommen. Viele Patienten berichten nach der Reha über ein „fremdes Gefühl“, das sich jedoch im Laufe der Zeit legt. Ziel ist ein weitgehend natürliches Bewegungsgefühl ohne Schmerzen.
Ja, eine Knieprothese kann Metall-Detektoren auslösen. In der Regel genügt ein Hinweis auf das Implantat. Ein Implantatpass (den Sie von Ihrem Operateur erhalten) kann bei der Kontrolle hilfreich sein.
Das ist individuell unterschiedlich, aber meist nach etwa 4 bis 6 Wochen – sobald Sie sicher das Bremspedal schnell und kraftvoll bedienen können. Bei Unsicherheit empfiehlt sich eine ärztliche Freigabe.